Das Projekt Respekt richtet sich an junge Stuttgarterinnen und Stuttgarter im Alter von 15 bis 24 Jahren, die entweder bereits SGB-II-Leistungen beziehen oder dem Grunde nach beziehen könnten. Die Grundlage bildet Paragraf 16 h SGB II, der seit 2018 die Förderung schwer zu erreichender junger Menschen gesetzlich verankert. Das Projekt startete im Auftrag des Jobcenters Stuttgart im Juni 2020 neu und wurde auf drei Standorte erweitert. Kooperationspartner sind die Evangelische Gesellschaft (eva) an den Standorten S-Nord und S-Wangen sowie der Caritasverband für Stuttgart am Standort S-Zuffenhausen.
Die jungen Menschen gelangen durch unsere gute Vernetzung zu anderen sozialen Einrichtungen oder Projekten wie beispielsweise JobConnections, Mobile Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit oder Schulsozialarbeit zu uns. Auch durch Streetwork werden sie erreicht. Ebenso sind Zuweisungen vom Jobcenter in das Projekt möglich. Die Teilnahme ist immer eine freiwillige Entscheidung der jungen Menschen. Auch die Dauer und Intensität der Unterstützung richtet sich nach ihrem persönlichen Bedarf. Auf Wunsch können die jungen Menschen auch anonym ins Projekt aufgenommen werden.
Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner an den drei Projekt-Standorten haben das ganze Lebensumfeld der jungen Leute im Blick, lotsen sie durchs Hilfesystem und stehen ihnen verlässlich und verbindlich zur Seite – nicht nur bei der Jobsuche.
Respekt unterstützt bei ganz individuellen Problemlagen, z. B. durch
- Zeit für Einzelgespräche oder Elterngespräche,
- Lösungsansätze bei Konflikten aller Art,
- Begleitung zu Ämtern,
- Stabilisierung der familiären Wohnverhältnisse,
- Hilfe beim geregelten Auszug,
- Bearbeitung von gesundheitlichen Themen,
- bei Bedarf Vermittlung in andere soziale Dienste wie Wohnungslosen-, Sucht-, Schuldner- oder sozialpsychiatrische Beratungsstellen.
Durch den Aufbau einer tragfähigen Beziehung können neue Kräfte geweckt und bisherige Hemmnisse abgebaut werden. Längerfristiges Ziel ist es, dass die Teilnehmenden den Einstieg in Ausbildung, Arbeit, Berufsförderung oder ein schulisches Angebot schaffen.