Gruppe für Angehörige von Menschen mit problematischem Medienkonsum nimmt neue Teilnehmende auf
Stuttgart. Sie legt ihr Smartphone nicht mehr aus der Hand und kann dadurch kaum noch dem Unterricht folgen. Er hört nicht auf, im Internet zu surfen, und hat nur noch wenige Interessen außerhalb der digitalen Welt. Dann fragen sich Angehörige: Ist mein Kind, meine Partnerin, mein Vater mediensüchtig? Wer den Medienkonsum eines Angehörigen besser einschätzen möchte, kann an einer kostenlosen Gruppe teilnehmen, die das Suchtberatungs- und Behandlungszentrum der Evangelischen Gesellschaft (eva) anbietet. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat mittwochs von 17 Uhr bis 18.30 Uhr im Haus der Diakonie, Büchsenstraße 34/36; sie nimmt jetzt weitere Mitglieder auf. Wer teilnehmen möchte, kann sich anmelden unter Tel. 07 11.20 54-345 oder per E-Mail an Martin.Rindler@eva-stuttgart.de. Hier gibt es auch Informationen über die nächsten Termine.
Sie nutzt so exzessiv digitale Medien wie Computer, Smartphone oder Spielekonsolen, dass sie dabei ihre Körperhygiene oder Ernährung vergisst; er ist nach der Mediennutzung häufiger aggressiv: Dann liegt die Vermutung nahe, dass eine Sucht vorliegt. Das belastet auch die Angehörigen massiv. Die Teilnehmenden der Gruppe können sich mit anderen Menschen mit einem ähnlichen Problem austauschen. Dabei werden sie von dem Sozialarbeiter Martin Rindler begleitet. In der Gruppe können sie Schritte planen, wie sie den Betroffenen oder wenigstens sich selbst helfen können. (uli)