Inklusives Ensemble Blau spielt Szenisch-Biografisches zum „Ikarus vom Lautertal“
Stuttgart. Das inklusive Ensemble Blau blickt am 26. Juli um 19 Uhr auf Leben und Wirken von Gustav Mesmer, „Ikarus vom Lautertal“. Originaltexte werden hintergründig, mit viel Humor und Musik mit Biografischem und Szenischem verbunden, Schnittstellen zu eigenen Erfahrungen entdeckt. Bei „Was braucht's zum Fliegen?“ geht es um das Spielerische und Utopische, die Träume und Visionen von Mesmer, die auch unsere Träume und Visionen sein könnten. Das Szenisch-Biografische Stück wird im Stuttgarter Garnisonsschützenhaus, Raum für Stille, Auf der Dornhalde 1 + 1a aufgeführt. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Plätzen ist eine Anmeldung notwendig unter info[a]garnisonsschuetzenhaus.de oder Tel. 07 11.76 38 63.
Gustav Mesmer hat Gedichte geschrieben, gemalt und gezeichnet, Sprechmaschinen und Instrumente erfunden. Berühmt wurde er für seine Flugobjekte, die er aus Fahrrädern baute. Damit wollte er auf der Schwäbischen Alb von Ort zu Ort fliegen. Dreißig Jahre lang war der Umtriebige in Psychiatrien weggesperrt. In diesen Anstalten wurde sein Traum vom Fliegen überlebensnotwendig. Es war seine Vision von Freiheit, um dem Schrecken und den Zwängen dieser Orte zu entkommen. Erst in seinen letzten Lebensjahrzehnten war es ihm vergönnt, sich ganz dem Traum vom Fliegen zu widmen.
Im Ensemble Blau arbeiten Menschen mit psychischen Krisenerfahrungen und Profis zusammen. Es besteht aus Akteurinnen und Akteuren des Theaters des Gemeindepsychiatrischen Zentrums Sillenbuch, der Kabarett-Theatergruppe „Die NeuroTicker“ (Göppingen), dem „SchlossbergTrio“ und Gästen. „Was braucht's zum Fliegen?“ ist das dritte Programm des Ensembles Blau. (uli)