Expertin informiert am 17. Februar über die "frontotemporale Demenz", die noch weitgehend unbekannt ist - Veranstaltung der Alzheimer-Beratung der eva und der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg im Treffpunkt 50plus
Stuttgart. Bei Demenzerkrankungen denken die meisten Menschen an Gedächtnisprobleme. Weniger bekannt ist die „frontotemporale Demenz“, bei der anfangs vor allem Nervenzellen im vorderen Bereich des Gehirns betroffen sind. Betroffene sind zunächst kaum vergesslich, doch ihre Persönlichkeit verändert sich zum Teil stark. Prof. Janine Diehl-Schmid von der Klinik rechts der Isar in München informiert am Mittwoch, 17. Februar, ab 18 Uhr über Neues aus Forschung und Therapie zu dieser besonderen Demenzform. Zu dem Abend laden die Alzheimer-Beratung der Evangelischen Gesellschaft (eva) und die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg in den Treffpunkt 50plus, Rotebühlplatz 28, ein. Willkommen sind neben Angehörigen und Betreuenden von Demenzkranken alle am Thema Interessierten. Der Eintritt ist kostenlos.
Die Frontotemporale Demenz fordert die Familie und das Umfeld stark heraus, weil das Wesen der davon Betroffenen sich verändert. Die Erkrankten wirken häufig sehr selbstbezogen. Sie können sich gegenüber anderen Menschen taktlos und distanzlos verhalten, manchmal auch aggressiv oder rücksichtlos. Die Erkrankung kann sich auch in zunehmender Ruhelosigkeit oder umgekehrt Antriebslosigkeit auswirken, daneben kann die sprachliche Verständigung immer schwieriger werden.
Frontotemporale Demenzerkrankungen treten erheblich seltener als die Alzheimer Krankheit auf und beginnen häufig schon zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. Es gibt unterschiedliche Formen des Krankheitsbilds mit verschiedenen Symptombildern. Prof. Diehl-Schmid ist seit vielen Jahren eine ausgewiesene Expertin in Deutschland für frontotemporale Demenzerkrankungen. Sie kennt die neuesten Forschungsergebnisse und ist mit den Herausforderungen für betroffene Familien im Alltag vertraut.