Sabine Henniger wird neues Vorstandsmitglied bei der eva, Manuela Mayer neue Geschäftsführerin beim Stift
Stuttgart. Neues Vorstandsmitglied der Evangelischen Gesellschaft (eva) wird ab Juli 2023 Sabine Henniger, neue Geschäftsführerin des Rudolf-Sophien-Stifts wird ab dem gleichen Zeitpunkt Manuela Mayer aus Albstadt. Die Aufsichtsräte von eva und Stift haben die beiden jetzt gewählt. Sie lösen Prof. Dr. Jürgen Armbruster ab, der Ende Juni 2023 in den Ruhestand geht. Der Sozialpädagoge war seit Juli 2006 Geschäftsführer des Rudolf-Sophien-Stifts. Seit Juni 2007 war er daneben eines der drei Vorstandsmitglieder der eva. Hier war er zuständig für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, Menschen mit Behinderung sowie für Menschen in Wohnungsnot und Geflüchtete.
Sabine Henniger leitet seit 2013 die Abteilung Dienste für junge Menschen der eva. Deren 300 Mitarbeitende setzen sich für Kinder und Jugendliche ein, von denen viele aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammen. Bei der eva arbeitet die Sozialpädagogin und Familientherapeutin schon seit 1988. Sie engagierte sich zunächst im Beatenheim und im Amalie-Sieveking-Haus couragiert für hundert Frauen zwischen 16 und über 80 Jahren mit unterschiedlichen Problemen – zunächst als stellvertretende Leiterin, ab 1998 als Leiterin. 2001 wechselte sie zur Zentralen Beratungsstelle für junge Erwachsene. Ab 2002 war sie Bereichsleiterin unterschiedlicher Angebote, überwiegend für wohnungslose junge Menschen, und stellvertretende Abteilungsleiterin.
„In den beiden Abteilungen, für die ich künftig als Vorständin zuständig sein werde, wurden über viele Jahre wesentliche Angebote entwickelt, um gesellschaftlichen Herausforderungen wie prekären Lebensverhältnissen und Migration zu begegnen. Dazu gehören auch Hilfen für seelisch belastete Menschen“, sagt die Fachfrau. „Ich freue mich darüber, mich künftig in der Mitverantwortung für die gesamte eva einbringen zu können. Die eva bietet sehr gute Voraussetzungen, um über Hilfefelder hinweg zusammenzuarbeiten. Diesen Mehrwert möchte ich als Vorständin gerne weiter ausbauen.“ Dafür hat sie neben ihrem umfassenden Fachwissen die besten Voraussetzungen: Sabine Henniger zeichnet aus, dass sie auch in hektischen Situationen den Überblick und einen ruhigen Kopf behält und ihren Humor nie verliert. „Wir konnten mit Frau Henniger ein hochqualifiziertes, fachlich sehr kompetentes Vorstandsmitglied gewinnen, das bereits langjährig mit der eva verbunden ist. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit zum Wohle der eva“, erklärt der eva-Aufsichtsratsvorsitzende Professor Ulli Arnold.
Manuela Mayer bringt beim Rudolf-Sophien-Stift 30 Jahre Berufserfahrung ein, 15 davon in Leitungsfunktionen. Zuletzt war sie zehn Jahre lang Regionalleiterin bei der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau für die Landkreise Rottweil, Zollernalb und Tuttlingen. Zuvor hat sie den Kreisjugendring Rems-Murr geleitet. Nützlich für ihre neue Aufgabe ist, dass sie neben ihrer Ausbildung zur Sozialpädagogin auch eine zur Betriebswirtin gemacht hat. An ihrer neuen Aufgabe reizt sie, dass es beim Stift die gesamte Palette an Unterstützungs-Möglichkeiten für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen gibt – von der klinischen Behandlung über medizinische und berufliche Rehabilitation bis zu ambulanten Hilfen und Teilhabeprojekten. Sie will gute Rahmenbedingungen schaffen, damit die Mitarbeitenden gut arbeiten können, und gute Ideen aufnehmen. „Die christliche Soziallehre ist mein Kompass“, sagt die Fünfzigjährige. Ihr sei wichtig, wie sich Entscheidungen für die Schwächsten auswirken, „und zu kommunizieren, warum man Dinge wie entschieden hat.“ Das sei einer der Gründe gewesen, wieso sich der Aufsichtsrat des Rudolf-Sophien-Stifts für Manuela Mayer entschieden hat, sagt dessen Vorsitzender, Pfarrer Klaus Käpplinger: „Ich freue mich, dass wir mit Manuela Mayer eine Frau gewinnen konnten, die über breite Erfahrungen in den verschiedensten Handlungsfeldern der sozialen Arbeit verfügt und die sich mit unserem christlichen Menschenbild identifiziert.“
Die künftige Geschäftsführerin und ihr Mann gönnen sich seit einem halben Jahr ein Sabbatical. Sie entdecken in mehrtägigen Wanderungen mit dem Rucksack verschiedene Bundesländer – und sehen Ecken, die sie vorher nicht gekannt haben. „Spannend sind gerade die Kleinigkeiten, in Gesprächen mit Menschen oder auch bei Bauten: Die siehst du nicht, wenn du durchfährst.“ (uli)
Bei der eva sind über 1.300 hauptamtliche sowie fast 1.100 ehrenamtliche Mitarbeitende in etwa 150 Diensten aktiv. Sie erreichen jedes Jahr über 41.200 Menschen aller Altersstufen. Und zwar Menschen jeden Alters – vom Baby bis zum älteren Menschen, der an einer Demenz erkrankt ist. Die Klientinnen und Klienten der eva sind arm, psychisch krank oder schwerbehindert, suchtkrank oder schwanger, auf der Flucht, überschuldet, in Haft, arbeitslos oder HIV-infiziert. Die eva hat ihren Hauptsitz in Stuttgart, mit vielen Angeboten und Diensten ist sie außerdem im Rems-Murr-Kreis und im Landkreis Esslingen präsent. Der Vorstand der eva besteht aus zwei Vorstandsmitgliedern sowie einem Vorstandsvorsitzenden. Weitere Informationen zur eva gibt es unter www.eva-stuttgart.de.
Das Rudolf-Sophien-Stift, ein Unternehmen der eva-Gruppe, bietet mit rund 450 Mitarbeitenden Menschen mit psychischen Erkrankungen im Großraum Stuttgart und im Landkreis Heidenheim Hilfen. Diese orientieren sich am individuellen Bedarf und sind aufeinander abgestimmt. Weitere Informationen zum Rudolf-Sophien-Stift gibt es unter www.rrss.de