An der Elise von König-Gemeinschaftsschule wird Inklusion gelebt – Kultusministerin Schopper war vor Ort und hat das Angebot gelobt, an dem Fachkräfte der eva beteiligt sind
Stuttgart. Schon seit zehn Jahren werden an der Elise-von König-Gemeinschaftsschule Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf gemeinsam unterrichtet und betreut. Rund zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler haben eine körperliche oder seelische Beeinträchtigung. Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper hat die Schule jetzt gemeinsam mit anderen politisch Verantwortlichen besucht.
Die Schule in Stuttgart-Münster ist eine zweizügige Grundschule und eine Gemeinschaftsschule bis Klasse 10. Damit Inklusion in dieser Ganztagesschule gelingt, darum kümmert sich ein großes Team: Lehrkräfte genauso wie Sonderpädagogen, aber auch pädagogische Fachkräfte der Evangelischen Gesellschaft (eva). Die rund 20 Mitarbeitenden der eva betreuen die Kinder morgens vor dem offiziellen Schulbeginn zwischen 7 und 8 Uhr, sind im „Mittagsband“ zwischen Vormittag und dem Beginn der Mittagsschule zuständig und machen Angebote am Nachmittag: Zwischen 15 und 17 Uhr wird Fußball gespielt, es gibt Ateliers zum Malen und zum Basteln; manchmal stehen Kinder mit Pädagoginnen und Pädagogen gemeinsam in der Küche. Genauso sind die Fachkräfte der eva auch im Unterricht dabei. „Wir sind für alle Kinder da – und machen keine Unterscheidung“, sagt Boris Falke, Teamleiter der eva-Pädagogen. „Genauso geht Inklusion.“
Wichtig bei der Arbeit ist eine gute Vernetzung: Zwischen Eltern, Schülern, Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften. „Wir unterstützen, wo wir können. Inklusion findet nicht nur im Unterricht statt, sondern eben genauso in der Pause und beim Spiel“, sagt Falke. Wie die Inklusion umgesetzt wird, hat neben der Kultusministerin auch Simone Fischer, die Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, die Stuttgarter Bürgermeisterin Isabel Fezer und Thilo Fleck, den Leiter des Bereichs Ganztag bei der eva, interessiert. Sie haben sowohl Klassen besucht als auch mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften geredet – und waren beeindruckt . Die Kultusministerin hat die Schule als beispielhaft gelobt: „Bildungsgerechtigkeit heißt für mich, individuelle Bildungsangebote zu machen, zugeschnitten auf unterschiedliche Bedürfnisse. Es freut mich, dass dies an der Elise von König-Gemeinschaftsschule so vorbildlich gelingt.“ (ds)