Direkte soziale Kontakte vermeiden, das ist in diesen Corona-Zeiten angesagt. Aber es ist für viele wahrlich schwer. Noch schwerer für jene, die sich ohnehin schon einsam gefühlt haben. Blumige Durchhaltegrüße hat das Team vom Besuchsdienst „Vierte Lebensphase“ ihnen deshalb überbracht.
Normalerweise besuchen die Ehrenamtlichen der „Vierten Lebensphase“ regelmäßig „ihre“ Senioren – ältere Menschen, die ansonsten wenige Kontakte haben. Da sein, zuhören, gemeinsam einen Spaziergang machen, darum geht es beim Besuchsdienst. Regelmäßig, zwei Stunden die Woche. Dann kam die Corona-Pandemie und was sie nach sich zog und zieht – wie Abstand halten und Kontakte reduzieren. Das machte so manche Besuche unmöglich; im Lockdown ging nicht viel von Angesicht zu Angesicht, besonders bei den Älteren.
„Wir haben uns gefragt: Was können wir tun?“, sagt Ingrid Braitmaier von den ambulanten Hilfen für ältere Menschen der eva und zuständig für den Besuchsdienst. „Wir kamen dann darauf, dass wir honorieren könnten, dass sie so gut durchgehalten haben.“ Und daraus entstand die Idee, dies in Blumenstrauß-Form zu tun. Was getan werden konnte, weil die Bürgerstiftung Stuttgart die Finanzierung der Blumensträuße übernommen hat. 100 ältere Menschen konnten sich so über bunte, duftende Danke- und Durchhalte-Grüße freuen. Überbracht von den Ehrenamtlichen, denen das auch Freude bereitet hat. Und so langsam können sich beide Seiten auch wieder auf mehr mögliche Besuche freuen. Corona ist freilich noch nicht vorbei, aber in Anbetracht der aktuellen Lage können nun schrittweise wieder persönliche Begegnungen stattfinden. (lako)