Mitarbeitende der LBBW haben im Rahmen eines Social Days für die eva Hand angelegt
Die Mädchen, die vor angedrohter Gewalt in der Familie fliehen und in den Unterkünften von ROSA eine Bleibe finden, kommen dort oft mit nichts an. Die Mitarbeiterinnen dieser Einrichtung für junge Migrantinnen können jetzt auf mit Bedacht gepackte Notfallsets zurückgreifen. Zusammengestellt wurden diese von Angestellten der LBBW. Hausschuhe, Leggins, Unterwäsche und Hygieneartikel wie Duschgel, Deo und Zahnpasta in einem rosaroten Umhängebeutel stehen jetzt für Mädchen in Not bereit.
Rund zwanzig Mitarbeitende der LBBW, Abteilung „Risikomanagement Spezialkredite“ haben kürzlich das Angebot genutzt, sich während ihrer Arbeitszeit gesellschaftlich zu engagieren. Einen Tag lang haben sie unterschiedliche Sets für ROSA und für die Wohnungs- und Obdachlosenhilfe der Evangelischen Gesellschaft (eva) zusammengestellt. Die insgesamt 500 Sets wurden von den LBBW-Mitarbeitenden nicht nur gepackt, sie haben den Inhalt vorher auch sehr kostengünstig eingekauft, um Jugendliche, Frauen und Männer zu unterstützen, die bei der eva Hilfe suchen. „So viele Sets zu sehen, die mit viel Liebe gepackt wurden, ist etwas ganz Besonderes“, sagt Clemens Matern, der bei der eva für Social Days und Firmenaktionen zuständig ist und die Aktion begleitet hat.
Von dem eingestellten Budget von 5000 Euro für Textilien und Drogerieartikel blieben sogar noch 1500 Euro übrig, die die eva als Spende bekommen hat. Dass die LBBW-Mitarbeitenden so perfekt organisiert waren – sowohl im Einkauf als auch beim Packen und Übergeben der 500 Sets – hat Clemens Matern ziemlich beeindruckt. Wie die Situation der knapp 9000 wohnungslosen Menschen in Stuttgart ist, wo sie sich tagsüber aufhalten und warum manche Orte beliebter sind als andere, das haben die Bankerinnen und Banker dann noch bei einem zweistündigen Sozialspaziergang in der Innenstadt erfahren.