Die drei Wohnhäuser von eva's Stiftung sind fertig
Hohe Mieten verhindern für viele Menschen eine angemessene Wohnung. Ein wegweisendes Bauprojekt von eva’s Stiftung hat nun guten und bezahlbaren Wohnraum geschaffen. Am 6. Dezember werden die drei Stiftungshäuser in Heidenheim offiziell eingeweiht.
In nur 10 Monaten Bauzeit entstanden an der Heidenheimer Albuchstraße drei architektonisch spannende Häuser in Holzbauweise. In den 22 geförderten Wohnungen, die meisten mit 4-6 Zimmern und einige mit 1-3 Zimmer, finden ab 1.1.24 vorwiegend kinderreiche Familien eine bezahlbare neue Heimat.
Vorzeigeprojekt des Sozialen Wohnungsbaus
Bauherrin ist eva’s Stiftung, die Stiftung der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart. Ihr Stiftungskapital stammt aus den Zustiftungen von rund 280 Stiftern aus ganz Württemberg. Sie investiert nun einen Teil davon in sozialen Wohnungsbau. Aus den Mieterträgen werden dann soziale Projekte in Heidenheim und dem Großraum Stuttgart gefördert. Finanziert werden die rund 8,5 Mio. Kosten für Grund und Gebäude durch die Wohnraumförderung der L-Bank, ein KfW-40-Darlehen und Eigenmittel der Stiftung. Dafür liegen die Mieten auf 40 Jahre gebunden um 40 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete in Heidenheim.
„Wohnen ist Menschenrecht“, sagt der Stiftungsvorsitzende, Pfarrer Klaus Käpplinger. „Wir wollen zeigen, dass bezahlbares Wohnen möglich ist. Gleichzeitig sollen die uns anvertrauten Stiftungsmittel sozial, ökologisch und mit vertretbarer Rendite angelegt werden. In Heidenheim ist uns das gelungen und es wäre schön, wenn noch viele weitere Stiftungen unserem Beispiel folgen würden.“
22 Wohnungen sind bezugsbereit
Der Heidenheimer Oberbürgermeister Michael Salomo war frühzeitig in die Planungen eingebunden und unterstützte dieses Vorhaben zur Linderung der Wohnungsnot von Anfang an. Der Bau konnte ohne Verzögerungen und Kostensteigerungen durchgeführt werden.
Voll ausgestattete Einbauküchen, sichtbare Holzdecken, großzügige und geschwungene Balkone, Fußbodenheizung, KfW40-Standard mit Wärmepumpen sorgen für ein behagliches Wohngefühl. Ein großer Sportplatz am Gelände bietet Gelegenheit zum Fußballspielen und für andere Aktivitäten.
Um in die neuen Stiftungshäuser in Heidenheim einzuziehen, braucht es für die Mieter einen ans Einkommen gekoppelten Wohnberechtigungsschein. Wie zu erwarten war, fanden alle 22 Wohnungen innerhalb kurzer Zeit Interessenten. Am 1. Januar ziehen die ersten Mieter ein.
Zeichen gegen die Wohnungsnot
Die drei Häuser sind kostenbewusst, wertig und sehr energieeffizient in serieller Holz-Modulbauweise entstanden. Jedes Haus war im Rohbau in nur einer Woche errichtet worden. Entworfen wurden die nachhaltigen Gebäude im Auftrag der Firma Hoffnungsträger Projektentwickler durch das Stuttgarter Architekturbüro andOffice, das diesen Haustyp unter anderem für das integrative Wohnen mit Geflüchteten entwickelte. Eva’s Stiftung ist die erste Kundin, die diese Häuser auf dem Wohnungsmarkt anbietet. Durch die serielle Bauweise sind die Kosten relativ gering und vor allem verlässlich kalkulierbar. „Gemeinsam setzen wir ein deutliches Zeichen gegen die Wohnungsnot und für bezahlbares Wohnen, auch für Menschen mit geringem Einkommen“, sagte Nathanael Over, Geschäftsführer von Hoffnungsträger Projektentwickler. Das Unternehmen gehört zur gleichnamigen Stiftung mit Sitz in Leonberg.
Die Häuser entstanden auf dem Areal der eva Heidenheim, von der eva’s Stiftung den Grund kaufte. Die eva Heidenheim ist eine innovative Einrichtung der Jugend- und Jugendberufshilfe und unterstützt Jugendliche und Eltern dabei, ihre schwierigen Lebenssituationen zu überwinden. Eva’s Stiftung fördert durch die Erträge des Stiftungskapitals diese Arbeit bereits seit vielen Jahren.