Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut war zu Besuch bei "Respekt"
Im Rahmen einer arbeitsmarktpolitischen Reise hat die baden-württembergische Arbeits- und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut vor kurzem das Projekt „Respekt“ besucht, bei dem seit 2020 eva und Caritas gemeinsam mit dem Jobcenter Stuttgart schwer erreichbare junge Menschen für den Arbeitsmarkt gewinnen wollen. „Auf dem Weg ins Arbeitsleben darf niemand verloren gehen“, betonte die CDU-Politikern gegenüber den Vertreterinnen und Vertretern der Projektträger. Sie würdigte, dass professionelle Helferinnen und Helfer jungen Menschen zwischen 15 und 24 mit Problemen durchs Hilfesystem lotsen und ihnen nicht nur bei der Jobsuche zur Seite stehen. Dazu zählt zum Beispiel eine 22 Jahre alte Frau, die kurz davor war, ihre Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin an den Nagel zu hängen, als ihr Vater ins Gefängnis kam.
Intensive Unterstützung für junge Menschen
Dank „Respekt“ hat sie ihre Ausbildung beendet. Das Projekt ist an das von der eva getragene Jobcenter angegliedert und richtet sich an die jungen Menschen, bei denen die Unterstützungsangebote des Jobcenters, wie Bewerbungstraining und Hilfen bei der Erstellung von Unterlagen nicht mehr ausreichen. Denn „Respekt“ unterstützt intensiv bei ganz individuellen Problemlagen, z. B. durch Zeit für Einzelgespräche, sucht nach Lösungsansätze bei Konflikten aller Art, begleitet zu Ämtern, stabilisiert Wohnverhältnisse, bearbeitet mit den Teilnehmenden gesundheitliche Themen oder vermittelt bei Bedarf in andere soziale Dienste wie Wohnungslosen-, Sucht-, Schuldner- oder sozialpsychiatrische Beratungsstellen. Durch den Aufbau einer tragfähigen Beziehung können neue Kräfte geweckt und bisherige Hemmnisse abgebaut werden.
Den Einstieg in Ausbildung und Beruf meistern
Durch das Gespräch mit den Teilnehmenden erhielt die Ministerin damit einen bleibenden Eindruck, wie es den Mitarbeitenden gelingt, auch durch den aufsuchenden Ansatz Menschen zu erreichen, die nicht (mehr) von anderen Maßnahmen erreicht werden. Die jungen Menschen, die hier betreut werden, haben meist einen Unterstützungsbedarf, der weit über die zeitlichen Möglichkeiten vieler niederschwelligen Beratungsstelle hinausgeht.
Längerfristiges Ziel ist es, dass die Teilnehmenden den Einstieg in Ausbildung, Arbeit, Berufsförderung oder ein schulisches Angebot schaffen. Beim Besuch des vom Ministerium geförderten Projekts hatte die Ministerin die so genannten NEET-Jugendlichen im Blick. Das sind junge Menschen, die weder in der Schule noch in der Ausbildung, Beschäftigung oder Weiterbildung sind. (rl, um)