Iris Maier-Strecker und Karl-Heinz Menzler-Fröhlich lösen Friedrich Walburg ab
Stuttgart. Die „Dienste für seelische Gesundheit“ der Evangelischen Gesellschaft (eva) bekommen ab Juli 2019 eine neue Leitung: Iris Maier-Strecker und Karl-Heinz Menzler-Fröhlich sind künftig gemeinsam für die eva-Hilfen für Menschen zuständig, die psychisch krank, traumatisiert, suchtkrank, schwerbehindert oder HIV-infiziert sind. Ihr Vorgänger Friedrich Walburg geht nach 33 Jahren bei der eva Ende Juni in den Ruhestand.
Iris Maier-Strecker arbeitet seit 2017 wieder bei dem diakonischen Träger, bei dem sie ihr Berufsleben begonnen hat – der eva. 1991 war sie für ihr erstes Praktikum beim Sozialpsychiatrischen Dienst Stuttgart-Freiberg der eva. Der Sozialpsychiatrie blieb sie verbunden: Sie leitete unter anderem ein Wohnheim für psychisch Genesende im Landkreis Hannover und war über zehn Jahre lang als Referentin im Diakonischen Werk Württemberg für die Sozialpsychiatrie und Behindertenhilfe zuständig. Zwischen 2017 und März 2019 leitete die Jugend- und Heimerzieherin, Sozialpädagogin und Familientherapeutin die eva-Abteilung „Dienste für Menschen in Armut und Wohnungsnot im Landkreis Esslingen“. Sie erlebt die eva als „flexibel und innovativ“. Und freut sich auf ihre neuen Aufgaben: „Hier gibt es viele Gestaltungsspielräume, um auf Nöte zu reagieren.“
Gemeinsam mit ihr leitet künftig Karl-Heinz Menzler-Fröhlich die Abteilung. Dieser kennt die „Dienste für seelische Gesundheit“ seit vielen Jahren aus der Innenperspektive: Seit 2003 war er Bereichsleiter für den Sozialpsychiatrischen Wohnverbund; diesen hat er maßgeblich mit aufgebaut und Schritt für Schritt erweitert. Das Angebot umfasst heute etwa 400 Plätze im ambulant betreuten Wohnen. Seit 2014 war Menzler-Fröhlich als Bereichsleiter außerdem für das Wohnheim Freiberg verantwortlich, in dem 16 psychisch erkrankte Menschen leben, die eine engmaschige Betreuung benötigen. Bevor er 1989 zur eva kam, hatte der Diplom-Sozialpädagoge und systemische Familientherapeut unter anderem ein Wohnheim für seelisch behinderte junge Menschen aufgebaut und geleitet. Für Menzler-Fröhlich sind „stete Kommunikation und gegenseitiges Vertrauen die Voraussetzung dafür, dass die Arbeit gelingt. Und genau das erlebe ich seit vielen Jahren bei der eva.“
Friedrich Walburg hat die Abteilung „Dienste für seelische Gesundheit“ seit 2005 mit großem Engagement und hoher Fachlichkeit geleitet. Er war für vielfältige Angebote zuständig: die drei Gemeindepsychiatrischen Zentren in Stuttgart-Möhringen, -Freiberg und
-Birkach, den Sozialpsychiatrischen Wohnverbund, das Wohnheim Freiberg und den Krisen- und Notfalldienst. Die Entwicklung vom kleinen sozialpsychiatrischen Dienst hin zu einer Abteilung, die das gesamte ambulante Angebotsspektrum für Menschen mit psychischen Erkrankungen abdeckt, hat Friedrich Walburg maßgeblich gesteuert. Seit 2015 ist das Angebot der Dienste für seelische Gesundheit nochmals deutlich gewachsen, weitere bestehende eva-Dienste wurden integriert: die Sucht- und die Aidsberatung, die Psychologische Beratungsstelle für politisch Verfolgte und Vertriebene und zuletzt die Individuelle Schwerbehindertenassistenz. Der Sozialarbeiter und Psychologe hat viele innovative Projekte auf den Weg gebracht. Dazu gehörten eva-Schnittstellenprojekte zwischen Sozialpsychiatrie und Suchtberatung sowie Wohnungsnotfallhilfe genauso wie Kooperationsprojekte mit der eva-Tochter Rudolf-Sophien-Stift. Auch in Fachverbänden hat er sich auf Landes- und Bundesebene engagiert.