Rund achtzig Mädchen zeigen Vielfalt und sagen ihre Meinung – erste Konferenz dieser Art in Baden-Württemberg
Stuttgart. Am Wochenende war es laut und bunt im Jugendhaus „Das Cann“ in Stuttgart-Bad Cannstatt. Aus ganz Baden-Württemberg waren rund achtzig Mädchen und junge Frauen angereist, um drei Tage lang Girlpower und Politik zu erleben. Mit Rap, Tanz, Theater und gesprühten Plakaten machten sie auf ihre Anliegen aufmerksam und forderten gleiche Teilhabe für alle.
Die Veranstaltung war die erste Konferenz dieser Art in Baden-Württemberg und Teil des zweijährigen Projekts „You matter! Mädchen*_Power_Politik“ der Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen*politik Baden-Württemberg. „Durch das Projekt sollen Mädchen und junge Frauen ermutigt werden, mitzusprechen, mitzumischen und ihre Perspektiven auf Gesellschaft und Politik sichtbar zu machen“, sagte Projektleiterin Mona Feil.
Elf Mädchengruppen aus ganz Baden-Württemberg nahmen teil. Sie hatten in den vergangenen Monaten lokale und öffentlichkeitswirksame Aktionen zu Themen umgesetzt, die ihnen wichtig sind. Mit dabei waren auch zehn Mädchen, die von der Mobilen Jugendarbeit (MJA) Ost unterstützt werden.
Bei der Konferenz traten die Teilnehmerinnen mit Theaterstücken, Tänzen und politischen Reden auf die Bühne. Sie leiteten selbst Workshops zu Themen wie Antidiskriminierung, Empowerment, Möglichkeiten des politischen Engagements oder sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Die Aktionsgruppe der MJA Ost beteiligte sich mit einer Kreativ-Aktion, bei der Transparente mit politischen Botschaften gemalt werden konnten.
„Das Geschlecht spielt nach wie vor eine Rolle. Mädchen und junge Frauen müssen sich gegen stereotype Vorurteile und Rollenzuschreibungen durchsetzen, durch die sie häufig dem privaten Bereich zugeordnet werden. Es fehlen weibliche diverse Vorbilder, vor allem in politischen Räumen“, sagte Ulrike Sammet, Geschäftsführerin der LAG Mädchen*politik Baden-Württemberg. (LAG Mädchenpolitik)