Seit 50 Jahren ist die Mobile Jugendarbeit Neugereut im Stadtteil unterwegs – Das Jubiläum haben Team, Trägerverein, Kooperationspartner, ehemalige und heutige Jugendliche gemeinsam gefeiert
Mit einem Schiff hat die Arche in Neugereut erst mal gar nichts zu tun. Mit einem Ort, in dem junge Menschen in stürmischen Zeiten Schutz finden, dagegen schon. Mit diesem Bild hat Nadine Kühn von der Evangelischen Kirchengemeinde die Anlaufstelle der Mobilen Jugendarbeit (MJA) für Jugendliche im Stadtteil beschrieben, die seit 50 Jahren existiert.
Das Gebäude in der Lüglensheidestraße mit dem großen Panoramafenster und einem opulenten Außengelände samt Sportplatz und langen Rutschen ist zwar erst acht Jahre alt. Doch die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der Mobilen Jugendarbeit waren schon in dem Vorgängergebäude für Jugendliche im Stadtteil da, wenn diese ein offenes Ohr, Beratung und Unterstützung gebraucht haben. Sie haben die jungen Leute von Anfang an nicht nur in der Arche erwartet, sondern waren dort unterwegs, wo sich junge Menschen im Stadtteil aufhalten. Aufsuchende Sozialarbeit heißt dieses Konzept und es ist nach wie vor ein Erfolgsmodell.
Ein Sofa auf dem Marktplatz
„Ich bedanke mich bei Ihnen für ihre Herzlichkeit, ihre Fachkompetenz und ihr unermüdliches Engagement“, wandte sich Nadine Kühn ans Team der MJA. „Es ist schön, dass Sie immer wieder neue Wege gehen – zum Beispiel mit einem Sofa mitten auf dem Marktplatz.“
Zum 50-Jahre-Jubiläum hat das Team der Mobilen Jugendarbeit zu einer Feier mit kurzen Reden und viel Gelegenheit zum Austausch eingeladen. Dabei waren viele heutige und ehemalige Jugendliche, Vertreter der Kirchengemeinden, die im Vorstand des Trägervereins der Mobilen Jugendarbeit Neugereut-Steinhaldenfeld-Hofen sind, Kooperationspartner und viele ehemalige Sozialarbeiterinnen- und Sozialarbeiter, die in Neugereut gearbeitet haben.
Klaus Käpplinger, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Gesellschaft eva, bei der die Mitarbeitenden der MJA Neugereut angestellt ist, sagte an das Team gerichtet: „Von Ihnen bekommen die Jugendlichen die volle Aufmerksamkeit. So wissen wir, was sie brauchen – und was nicht.“ Auch Ralf Bohlmann, der Bezirksvorsteher von Mühlhausen, lobte den kurzen Draht der Mitarbeitenden der MJA zu den jungen Menschen im Stadtteil: „Ich weiß nicht, wo sich die Jugendlichen treffen und wo die Problemlagen sind. Aber wir können uns darauf verlassen, dass Sie es wissen.“