Bau für gerontopsychiatrische Tagespflege der eva Seniorendienste hat begonnen
Der erste Spatenstich ist gesetzt – damit wurde am 7. Januar offiziell der Bau für die gerontopsychiatrische Tagespflege der eva Seniorendienste in Buchen-Hainstadt begonnen. Die Pflegeeinrichtung soll in Buchen eine Versorgungslücke zwischen den bestehenden ambulanten und stationären Pflegeangeboten schließen. Wenn alles klappt wie vorgesehen, wird die Einrichtung im September 2013 eröffnet. Dann können hier bis zu zwanzig Personen betreut werden. „In den nächsten Monaten werden rund 1,5 Millionen Euro in dieses zukunftsweisende Projekt investiert“, sagte Johannes Stasing, Vorsitzender des Aufsichtsrats der eva Seniorendienste, beim Spatenstich. Das sei nur dank großzügiger Förderer und Spender möglich.
Das Land Baden-Württemberg unterstützt den Neubau mit 500.000 Euro, nicht zuletzt wegen des modellhaften Charakters dieser besonderen Einrichtung. Die Deutsche Fernsehlotterie wird 300.000 Euro für das Projekt ausschütten – das ist die höchst mögliche Fördersumme der Soziallotterie. Die Dietmar Hopp Stiftung gibt 100.000 Euro; eva’s Stiftung aus Stuttgart unterstützt die Baumaßnahme mit 60.000 Euro und sichert zusätzlich die Restkosten über zinsgünstige Darlehen ab. „Nur mit Hilfe dieser Gelder können wir jetzt eine Pflegeeinrichtung bauen, die künftig unverzichtbar sein wird“, sagte Johannes Stasing bei der Feierstunde.
Spendenmarathon gestartet
Auch der Spendenmarathon, den die Geschäftsführung gestartet hat, soll einen wesentlichen Teil zur Gesamtfinanzierung beitragen. Mittlerweile wurden von Einzelpersonen, Firmen, Behörden und Institutionen rund 16.000 Euro gespendet. „Unser Ziel bleibt, den Neubau für die Tagespflege voll zu finanzieren, und das möglichst ohne Kredite“, so Stasing. Dazu seien jedoch noch viele weitere Spenden nötig.
Dem Aufsichtsrat sowie den beiden Geschäftsführern der eva Seniorendienste, Maximilian Mächtlen und Gerhard Schröder, ist wichtig, den Bau voll zu finanzieren: Das soll die Kosten für die künftigen Nutzer möglichst gering halten. Denn die Mittel der Pflegeversicherung werden zwar größtenteils die laufenden Kosten der Angebote abdecken. Sie reichen jedoch nicht aus, die Investitionskosten für den Bau mitzutragen, mit denen nicht öffentlich geförderte Baukosten und Darlehen bezahlt werden müssen. Die Menschen, die auf eine solche Dienstleistung angewiesen sind, sollten möglichst wenig selbst zuzahlen müssen: „Damit wollen wir ihnen ermöglichen, das Angebot regelmäßig zu nutzen“, so Stasing.
Die künftige Tagespflege soll ökologisch und sozial vorbildlich gebaut werden: Mehr als 25.000 Kubikmeter Abfallholz werden für das Haus verbaut; dieses Holz kann aus heimischen Wäldern geliefert werden. Damit entsteht ein ökologisch richtungsweisendes Gebäude. Das Haus wird zudem von langzeitarbeitslosen Menschen erstellt, die bei der „Neuen Arbeit“ beschäftigt sind. Dieses Sozialunternehmen ist wie die eva-Seniorendienste ein Tochterunternehmen der Evangelischen Gesellschaft (eva).
Idealer Standort direkt neben der Lebenshilfe Buchen
Insgesamt werden in dem Gebäude in der Ziegeleistraße mehr als 500 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Es befindet sich direkt neben der Lebenshilfe Buchen. Das sei ein idealer Standort für eine solche Einrichtung, erklärte der Aufsichtsrats-Vorsitzende der eva Seniorendienste, denn es trage dazu bei, betroffene Menschen bestmöglich zu betreuen. Er bedankte sich bei Bürgermeister Roland Burger dafür, dieses Grundstück vorgeschlagen zu haben.
Bürgermeister Burger war wie Landrat Dr. Achim Brötel bei dem Spatenstich anwesend. Damit zeigten die beiden, wie wichtig der Stadt Buchen und dem Neckar-Odenwald-Kreis die künftige Einrichtung ist. Sie begrüßten den Neubau und sagten zu, dass sie diesen unterstützen werden. Auch Pfarrer Karl Kreß, der Mitglied im Aufsichtsrat der eva Seniorendienste ist, freute sich über den ersten Spatenstich.
Mit einem Tag der offenen Tür soll die Einrichtung am 3. Oktober 2013, dem Tag der Deutschen Einheit, allen Interessierten vorgestellt werden.