Die Prävention gegen sexualisierte Gewalt in stationären Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ist Thema beim Treff Sozialarbeit am 14. Februar
Stuttgart. Fälle sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen durch Priester und Lehrkräfte in Internaten oder Sozialpädagogen in stationären Einrichtungen haben in den vergangenen Jahren nicht nur für großes öffentliches Entsetzen gesorgt. Sie haben auch Leitungskräfte und Mitarbeitende in sozialen Einrichtungen verunsichert. Unter dem Titel „Bei uns doch nicht!“ widmet sich der nächste Treff Sozialarbeit der Evangelischen Gesellschaft (eva) diesem hochsensiblem Thema. Dabei wird die Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Vordergrund stehen. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 14. Februar, von 8.30 bis 11 Uhr im Haus der Diakonie statt. Der Kostenbeitrag liegt bei 5 Euro, ermäßigt (für Rentner, Studierende etc.) bei 2,50 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder in Institutionen der Jugendhilfe widerspricht dem professionellen Selbstverständnis der Fachkräfte so fundamental, dass jedem kleinsten Verdacht nachgegangen werden muss. Andererseits ist der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs so massiv und berührt zugleich ein gesellschaftliches Tabu, dass Fachkräfte in einen schwierigen Loyalitätskonflikt geraten können, wenn sie einen Kollegen oder eine Kollegin verdächtigen. Was, wenn doch nichts dran ist?
Was genau ist gemeint, wenn von sexualisierter Gewalt die Rede ist? Wo und wie häufig kommt sie vor? Welche Präventionsstandards gibt es, um Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen bestmöglich zu schützen? Mit welchen Themen sollten sich Institutionen auseinandersetzen? Wie steht es mit der Haltung und Verantwortung der Erwachsenen? Um diese Fragen geht es bei diesem Treff Sozialarbeit. Als Referentin ist Miriam Günderoth von der Koordinationsstelle „Prävention vor sexualisierter Gewalt“ beim Evangelischen Oberkirchenrat Stuttgart zu Gast.