Im Haus der Lebenschance können junge Schulabbrecher:innen zwischen 17 und 27 Jahren ihren Hauptschulabschluss nachholen. Jede:r Teilnehmer:in soll anschließend auch einen Ausbildungsplatz finden. Unterstützt werden sie dabei von erfahrenen Sozialarbeiter:innen und ehrenamtlichen Pat:innen.
Grundlage: Freiwilligkeit und Motivation
Neben Deutsch, Mathe und Co. stehen auch die persönliche Entwicklung und die sozialen Kompetenzen der Teilnehmenden im Mittelpunkt. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen lernen, im Team zu arbeiten, Konflikte zu lösen und Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Damit dies gelingt, ist die Freiwilligkeit ein wichtiges Prinzip: Jede:r, der:die teilnehmen möchte, muss sich bewerben. In einem "Vorstellungsgespräch" kann er:sie zeigen, dass er:sie motiviert ist. Wer ins "Haus der Lebenschance" aufgenommen wird, schließt mit den Mitarbeitenden eine Vereinbarung ab. In einem Förderplan werden für jede:n Teilnehmer:in individuelle Ziele festgehalten, die regelmäßig besprochen werden. Die Teilnahme ist für die Jugendlichen kostenlos. Sie erhalten zudem ein Taschengeld von 100 Euro im Monat.
Montags bis freitags kommen die jungen Frauen und Männer von 9 bis 16 Uhr ins Haus der Lebenschance, wo sie durch Honorarlehrkräfte in den prüfungsrelevanten Fächern unterrichtet werden. Daneben gibt es viele Projekte, in denen sie sich ausprobieren können: Fotoseminare, Yoga, Klettern, Malkurse, Theaterbesuche und vieles mehr. Jeder Tag hat eine feste Struktur, die den Jugendlichen Halt und Orientierung gibt.
Ehrenamtliche Pat:innen stehen mit Rat und Tat zur Seite
Orientierung geben auch die ehrenamtlichen Pat:innen. Sie stehen mit Rat und Tat zur Seite und helfen dabei, einen passenden Beruf zu finden, eine Bewerbungsmappe zu erstellen oder freie Ausbildungsplätze zu recherchieren. Auf ihre Aufgabe werden die Pat:innen mit einer Schulung vorbereitet.
Die eva und die Baden-Württembergische Kommende des Johanniterordens haben das "Haus der Lebenschance" gemeinsam gegründet. Die operative Sozialarbeit übernimmt die eva, der Johanniterorden stellt die ehrenamtlichen Paten.
Das Projekt wird durch die Landeshauptstadt Stuttgart, sowie den Europäischen Sozialfonds über das Baden-Württembergische Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren gefördert und ist durch die AZAV-Maßnahme zertifiziert.