Die SPD-Landtagsfraktion spendet den Erlös von 500 Euro aus der Versteigerung „Bares für Rares“ beim Bürgerfest des Landtags an die Mobile Jugendarbeit in Stuttgart
Stuttgart. Fraktionschef Andreas Stoch und sein Fraktionskollege Andreas Kenner haben jetzt den Spendenscheck in Höhe von 500 Euro an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mobilen Jugendarbeit überreicht. Der Bereichsleiter für die Jugend- und Familienhilfe des Caritasverbandes Stuttgart, Armin Biermann, nahm die Spende gerne entgegen, verbunden mit dem Wunsch, dass die Politik die Mobile Jugendarbeit zukünftig noch stärker in ihren Fokus nimmt. „Vergesst die Jugendlichen nicht“, so sein Appell. Die Lebenswelten junger Menschen verändern sich ständig. Eine Jugendarbeit, die statisch bleibe, erreiche die jungen Menschen nicht. Mobile Jugendarbeit gehe deshalb dahin, wo die Jugendlichen sind. Und das sind heute eher Einkaufszentren als Jugendhäuser.
„Jugendarbeit muss aufsuchend sein“, bestätigt diese Haltung auch der ehemalige Kultusminister Andreas Stoch. Er nahm sich und seine Kollegen in die Pflicht: „Ich glaube, die Politik ist da an vielen Stellen noch nicht wach genug.“ Politik müsse „soziale Räume“ schaffen, etwa in den Ganztagesschulen, die Orte des Lernens und Lebens sind und daneben auch dorthin gehen, wo sich die Jugendlichen aufhalten.
Wie dieses „Aufsuchen“ im Alltag aussehen kann, davon berichtete Denisa Hertl, Teamleiterin der Mobilen Jugendarbeit in Stuttgart-Süd. Sie und ihre Kollegen trifft man nämlich jeden Freitag in Liegestühlen am Marienplatz an. Was oberflächlich nach gemütlichem „Chillen“ aussieht, ist ein Angebot an die Jugendlichen dort, sich an die Sozialarbeiter mit ihren Wünschen und Nöten zu wenden.
Allein in Stuttgart-Süd betreuen die Sozialarbeiter rund 400 Jugendliche. Die Mobile Jugendarbeit Stuttgart, die gemeinsam vom Caritasverband und der Evangelischen Gesellschaft (eva) getragen wird, ist an insgesamt 17 Standorten in Stuttgart vor Ort.